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Evolution Gaming ist nach weiteren Analysten-Abwärts­revisionen und einem Kursrückgang von rund 30 % seit Oktober (über 60 % vom All-Time-High) auf das Niveau von August 2020 zurückgefallen; das KGV liegt nur noch bei etwa 10 und damit deutlich unter dem für das aktuelle Wachstums­tempo fairen Bereich. Trotz des verlangsamten Expansions­kurses generiert der Live-Casino-Marktführer extrem hohe Cashflows: die nominelle Dividenden­rendite beträgt ca. 4,6 %, und zusammen mit aggressiven Aktien­rückkäufen kommt einer „Cash-Yield“ von gut 10 % zustande. Chancen bieten weiteres geografisches Wachstum (u. a. Nordamerika) und neue Spiel­formate, während regulatorische Eingriffe, höhere Glücksspiel­steuern und aufkommender Wettbewerb die größten Risiken bleiben. Gehen die – bereits gesenkten – Gewinn­prognosen auf und pendelt sich die Bewertung wieder beim branchen­üblichen KGV (~16) ein, deutet das Bewertungs­modell bis 2026 auf ein Gesamt­renditepotenzial von rund 70 % (≈ 42 % p. a.).

Die Novo-Nordisk-Aktie ist nach enttäuschenden Studienergebnissen des Abnehmmedikaments CagriSema, rückläufigen Zahlen bei Verschreibungen in den USA, CEO-Rücktritt und Zollsorgen um mehr als 50 % gefallen und notiert erstmals seit Ende 2018 wieder etwa beim fairen KGV-Niveau (~18). Trotz des Kurssturzes wächst das Kerngeschäft weiter: Analysten erwarten für 2025/26 Gewinn­zuwächse von rund 16 % bzw. 20 %, die Dividendenrendite liegt nun bei ca. 3 % bei einer historischen Steigerungsrate von 16 % p. a. Im direkten Vergleich erscheint Novo Nordisk aktuell günstiger und qualitativ stärker als Hauptkonkurrent Eli Lilly. Sollte sich das prognostizierte Wachstum realisieren und das Bewertungs­multiple zumindest auf den historischen Schnitt (KGV ≈ 25) zurückkehren, deutet das Modell bis 2027 auf ein jährliches Renditepotenzial von etwa 30 %, bei gleichbleibendem KGV immerhin auf knapp 18 % p. a.

UnitedHealth ist wegen höherer Behandlungskosten, Gewinnwarnungen, des Rücktritts von CEO Andrew Witty und Betrugsermittlungen zum Medicare-Programm seit März um rund 40 % eingebrochen und notiert nun bei etwa 292 USD (mehr als 50 % vom Allzeithoch). Mit einem KGV von circa 16 liegt die Aktie historisch und im Sektorenvergleich erstmals wieder unter ihrem „fairen“ Bewertungsband, obwohl Analysten den Gewinnrückgang 2024 (-36 %) und eine abgesenkte Prognose für 2025 (≈ 22,90 USD/Aktie) bereits eingepreist haben. Hält die revidierte Schätzung eines anschließenden Gewinnwachstums von 48 % (2025) und 17 % (2026) und kehrt das KGV auf seinen 20-Jahres-Durchschnitt von 17,7 zurück, könnte der Kurs laut Modell bis 2027 Richtung 550 USD steigen – gut 95 % Gesamtrendite inklusive Dividende. Aufgrund der laufenden Ermittlungen und der weiterhin unsicheren Kostenentwicklung empfiehlt der Autor dennoch zusätzliche Recherchen vor einem möglichen Einstieg.

Tesla weist zwar langfristig ein Umsatzwachstum von knapp 30 % p. a. auf, notiert aktuell aber mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 9,8 fast dreimal so hoch wie das sektorübliche 3,8 – bei gleichzeitig stagnierenden Erlösen für 2024/25. Die operative Marge ist von rund 17 % (2022) auf nur noch geschätzte 6 % gefallen, während hohe Investitionen den freien Cashflow drücken; positiv bleibt eine nettoschuldenfreie Bilanz. Würde die Bewertung lediglich auf das Branchen-Median zurückkehren, ergäbe sich theoretisch ein Kursrisiko von rund 50 %, und selbst beim historischen Zehnjahres-Durchschnitt (KUV ≈ 8) bliebe das Aufwärtspotenzial überschaubar. Zwar übertraf Tesla in zwei Dritteln der letzten Quartale die Analystenschätzungen, doch wegen der hohen Bewertung und schwacher kurzfristiger Wachstumsdynamik sollte man vorsichtig sein.

Die Pepsi-Aktie ist nach einem 30-prozentigen Kursrückgang erstmals seit über 10 Jahren wieder in die faire Bewertungszone gerutscht: das aktuelle KGV liegt bei ≈ 18,5 und nähert sich dem für ihr Gewinnwachstum typischen 16-fachen Wert, nachdem es 2023 noch fast 30 betrug. Mit einer Dividendenrendite von rund 4,1 % und einer seit zwei Jahrzehnten durchschnittlichen Dividendenerhöhung von 8,8 % p. a. bleibt Pepsi für Einkommens­investoren attraktiv; knapp drei Viertel des Free-Cashflows fließen in Dividenden, ein kleinerer Teil in Aktienrückkäufe. Fundamental überzeugt das Unternehmen durch stabile operative Margen (≈ 14 %) und eine solide Kapitalrendite (-ROIC-) um 16 %, schwächelt jedoch beim künftigen Umsatzwachstum (Analysten nur ≈ 2,5 % p. a.) und trägt mit Nettoschulden von gut 200 % des Eigenkapitals eine hohe Verschuldungslast. Historisch erzielten Anleger in den letzten 20 Jahren rund 6,4 % Gesamtrendite pro Jahr, wobei Kurs- und Dividendenbeiträge fast gleich hoch waren; Analystenschätzungen wurden in 92 % der Quartale übertroffen, was Zuversicht für die Prognose stärkt. Sollte die Aktie bis Ende 2026 wieder ihr Zehnjahres-Durchschnitts-KGV von etwa 25 erreichen und die Gewinnschätzungen eintreffen, deutet das Modell auf ein Gesamtpotenzial von etwa 65 % (knapp 35 % p. a.) – trotz des Schuldenrisikos qualitativ stärker und aktuell günstiger als Hauptkonkurrent Coca-Cola.

AMD hat nach seinem Schwerpunktwechsel auf Rechenzentrums‑Chips zwar ein hohes Umsatz‑ und Gewinnwachstumspotenzial (Analysten rechnen bis 2026 mit einer Vervielfachung des Gewinns), ist aber stark zyklisch: Seit dem Hoch 2023 ist die Aktie um über 50 % gefallen und wird trotz des Rückgangs noch sportlich mit gut 60‑fachen 2024‑Gewinnen bewertet. Fundamental punktet das Unternehmen mit negativer Nettoverschuldung, hoher Bruttomarge, einem wachsenden Data‑Center‑Anteil und starken Cashflows – die allerdings durch hohe aktienbasierte Vergütungen geschmälert werden. Im Branchenvergleich liegt AMD bei der Qualität im oberen Mittelfeld (ca. 60 von 100 Punkten), während Top‑Konkurrent Nvidia sowohl günstiger bewertet als auch qualitativ besser dasteht; Intel bleibt klar abgeschlagen.


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