Gewinn- und Verlust: Nemetschek SE

Der Umsatz von Nemetschek SE betrug für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 851,6 Mio EUR.
  Der Umsatz konnte in 2023 um 6,2% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Die direkten Kosten, die für die Bereitstellung bzw. Produktion der Produkte oder Dienstleistungen aufgewendet werden mussten, beliefen sich auf 453,1 Mio EUR (Herstellungskosten bzw. Cost of Revenue). Diese Kosten umfassen zum Beispiel Löhne und Gehälter, aber auch Rohstoffe, die für die Herstellung benötigt werden, sowie Kosten für Maschinen und Gebäude.

Übrig bleibt dann der Bruttogewinn bzw. Gross Profit. Dieser betrug demnach 398,5 Mio EUR. Die Bruttomarge, also der Anteil des Bruttogewinns am Umsatz, betrug folglich 46,8%
  Der Bruttogewinn ist in 2023 gegenüber dem Vorjahr um 16,7% gesunken.
  Auch die Bruttomarge ist um 12,8 Prozentpunkte gefallen. Das bedeutet, dass die Stückkosten für die Bereitstellung der Produkte gestiegen sind.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Technologie, dann ist die Bruttomarge von Nemetschek SE unterdurchschnittlich.

Neben den Herstellungskosten fielen auch administrative Kosten an, die nicht direkt der Herstellung bzw. Bereitstellung der Produkte zugeordnet werden können. Diese Betriebskosten (Operating Expenses) betrugen in 2023 insgesamt 199,0 Mio. EUR.

● Forschung und Entwicklung	201,6 Mio. EUR	101,3%
● Vertrieb und Marketing	30,6 Mio. EUR	15,4%
● Allgemeines und Verwaltung	6,1 Mio. EUR	3,1%

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben sich in 2023 um 19,0 Mio. EUR erhöht. Insgesamt beliefen sich diese Ausgaben auf 23,7% vom Umsatz. Dieser Anteil wurde gegenüber dem Vorjahr um 0,90 Prozentpunkte ausgebaut.

Die Betriebskosten gehen vom Bruttogewinn ab, so dass ein Operativer Gewinn von 199,5 Mio EUR, verbleibt. Demnach ist die Operative Marge, also der Operative Gewinn im Verhältnis zum Umsatz, 23,4%.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Technologie, dann ist die Operative Marge von Nemetschek SE in den Top 25% aller Vergleichsunternehmen.

Auf den Operativen Gewinn und den Anderen Einkünften mussten Steuern in Höhe von 40,6 Mio. EUR gezahlt werden, was einem Steuersatz von 20,1% entspricht.

  Die Anzahl der Aktien hat sich in 2023 gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

  Der Gewinn war in 2023 mit 1,40 EUR pro Aktie wie im Vorjahr bereits positiv, konnte aber nicht gesteigert werden.

Eine andere Betrachtungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Verhältnis zwischen dem EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization, zu deutsch Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) und dem Nettogewinn.
Denn z.B. Abschreibungen können implizit sowohl in den Herstellungskosten als auch den Betriebskosten enthalten sein und werden somit in der obigen Darstellung nicht explizit ausgewiesen. Dabei sollte beachtet werden, dass z.B. Abschreibungen und Wertminderungen keine tatsächlichen Kosten sind, die einen Geldfluss verursachen. Vielmehr sind sie lediglich auf dem Papier bilanztechnisch vorhanden, um den Nettogewinn und damit die Steuerlast zu senken.