Gewinn- und Verlust: Hypoport SE

Jahresbilanz

Der Umsatz von Hypoport SE betrug für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 359,9 Mio EUR.
  Der Umsatz ist in 2023 gegenüber dem Vorjahr um 21,0% gesunken.

Die direkten Kosten, die für die Bereitstellung bzw. Produktion der Produkte oder Dienstleistungen aufgewendet werden mussten, beliefen sich auf 138,4 Mio EUR (Herstellungskosten bzw. Cost of Revenue). Diese Kosten umfassen zum Beispiel Löhne und Gehälter, aber auch Rohstoffe, die für die Herstellung benötigt werden, sowie Kosten für Maschinen und Gebäude.

Übrig bleibt dann der Bruttogewinn bzw. Gross Profit. Dieser betrug demnach 221,5 Mio EUR. Die Bruttomarge, also der Anteil des Bruttogewinns am Umsatz, betrug folglich 61,5%
  Der Bruttogewinn ist in 2023 gegenüber dem Vorjahr um 15,2% gesunken.
  Allerdings konnte die Bruttomarge um 4,2 Prozentpunkte ausgebaut werden. Das bedeutet, dass die Stückkosten für die Bereitstellung der Produkte gesenkt werden konnten.

Neben den Herstellungskosten fielen auch administrative Kosten an, die nicht direkt der Herstellung bzw. Bereitstellung der Produkte zugeordnet werden können. Diese Betriebskosten (Operating Expenses) betrugen in 2023 insgesamt 208,2 Mio. EUR.

Die Betriebskosten teilen sich wie folgt auf:

● Forschung und Entwicklung23,3 Mio. EUR11,2%
● Vertrieb und Marketing5,5 Mio. EUR2,6%
● Allgemeines und Verwaltung26,5 Mio. EUR12,7%
● Weitere nicht näher spezifizierte Kosten*19,8 Mio. EUR9,5%
* Für nähere Informationen muss die veröffentlichte Jahresbilanz herangezogen werden.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben sich in 2023 um 0,5 Mio. EUR verringert. Insgesamt beliefen sich diese Ausgaben auf 6,5% vom Umsatz. Dieser Anteil wurde gegenüber dem Vorjahr um 1,24 Prozentpunkte ausgebaut.

Die Betriebskosten gehen vom Bruttogewinn ab, so dass ein Operativer Gewinn von 13,3 Mio EUR, verbleibt. Demnach ist die Operative Marge, also der Operative Gewinn im Verhältnis zum Umsatz, 3,7%.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Finanzen, dann ist die Operative Marge von Hypoport SE in den schlechtesten 25% der Vergleichsunternehmen.

Insgesamt wurde eine Steuerrückzahlung in Höhe von 8,5 Mio. EUR erstattet.

  Die Anzahl der Aktien in 2023 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,8%. Dadurch teilt sich der Umsatz, der Gewinn und die Dividenden auf mehr Aktien auf, so dass der einzelne Aktionär durch diese Situation benachteiligt wird.

  Der Gewinn war in 2023 mit 3,02 EUR pro Aktie positiv und konnte gegenüber dem Vorjahr um 2,0% gesteigert werden.

EBITDA versus Nettogewinn von Hypoport SE
Jahresbilanz
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Eine andere Betrachtungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Verhältnis zwischen dem EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization, zu deutsch Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) und dem Nettogewinn.
Denn z.B. Abschreibungen können implizit sowohl in den Herstellungskosten als auch den Betriebskosten enthalten sein und werden somit in der obigen Darstellung nicht explizit ausgewiesen. Dabei sollte beachtet werden, dass z.B. Abschreibungen und Wertminderungen keine tatsächlichen Kosten sind, die einen Geldfluss verursachen. Vielmehr sind sie lediglich auf dem Papier bilanztechnisch vorhanden, um den Nettogewinn und damit die Steuerlast zu senken.
Das EBITDA für 2023 betrug 53,49 Mio EUR. Die Abschreibungen und Wertminderungen, die später dem Cashflow wieder hinzugerechnet werden müssen, beliefen sich insgesamt auf 37,89 Mio EUR. Damit ergibt sich ein EBIT (Earnings before interest and taxes) von 15,61 Mio EUR.
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