Gewinn- und Verlust: Arctic Paper S.A.

Der Umsatz von Arctic Paper S.A. betrug für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt 3,4 Mrd PLN.
  Der Umsatz ist in 2024 gegenüber dem Vorjahr um 3,2% gesunken.

Die direkten Kosten, die für die Bereitstellung bzw. Produktion der Produkte oder Dienstleistungen aufgewendet werden mussten, beliefen sich auf 2,9 Mrd PLN (Herstellungskosten bzw. Cost of Revenue). Diese Kosten umfassen zum Beispiel Löhne und Gehälter, aber auch Rohstoffe, die für die Herstellung benötigt werden, sowie Kosten für Maschinen und Gebäude.

Übrig bleibt dann der Bruttogewinn bzw. Gross Profit. Dieser betrug demnach 584,4 Mio PLN. Die Bruttomarge, also der Anteil des Bruttogewinns am Umsatz, betrug folglich 17,0%
  Der Bruttogewinn ist in 2024 gegenüber dem Vorjahr um 19,4% gesunken.
  Auch die Bruttomarge ist um 3,4 Prozentpunkte gefallen. Das bedeutet, dass die Stückkosten für die Bereitstellung der Produkte gestiegen sind.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Rohstoffe, dann ist die Bruttomarge von Arctic Paper S.A. in den schlechtesten 25% der Vergleichsunternehmen.

Neben den Herstellungskosten fielen auch administrative Kosten an, die nicht direkt der Herstellung bzw. Bereitstellung der Produkte zugeordnet werden können. Diese Betriebskosten (Operating Expenses) betrugen in 2024 insgesamt 400,1 Mio. PLN.

● Vertrieb und Marketing	349,2 Mio. PLN	87,3%
● Allgemeines und Verwaltung	124,3 Mio. PLN	31,1%

Die Betriebskosten gehen vom Bruttogewinn ab, so dass ein Operativer Gewinn von 184,3 Mio PLN, verbleibt. Demnach ist die Operative Marge, also der Operative Gewinn im Verhältnis zum Umsatz, 5,4%.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Rohstoffe, dann ist die Operative Marge von Arctic Paper S.A. in den schlechtesten 25% der Vergleichsunternehmen.

Auf den Operativen Gewinn und den Anderen Einkünften mussten Steuern in Höhe von 31,3 Mio. PLN gezahlt werden, was einem Steuersatz von 16,3% entspricht.

  Die Anzahl der Aktien in 2024 erhöhte sich leicht gegenüber dem Vorjahr um 0,0%. Dadurch teilt sich der Umsatz, der Gewinn und die Dividenden auf mehr Aktien auf, so dass der einzelne Aktionär durch diese Situation benachteiligt wird.

  Der Gewinn war in 2024 mit 2,23 PLN pro Aktie zwar positiv, war aber gegenüber dem Vorjahr um 37,5% niedriger.

Eine andere Betrachtungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Verhältnis zwischen dem EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization, zu deutsch Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) und dem Nettogewinn.
Denn z.B. Abschreibungen können implizit sowohl in den Herstellungskosten als auch den Betriebskosten enthalten sein und werden somit in der obigen Darstellung nicht explizit ausgewiesen. Dabei sollte beachtet werden, dass z.B. Abschreibungen und Wertminderungen keine tatsächlichen Kosten sind, die einen Geldfluss verursachen. Vielmehr sind sie lediglich auf dem Papier bilanztechnisch vorhanden, um den Nettogewinn und damit die Steuerlast zu senken.